50% - 65% des Warmwasserbedarfs aus Sonnenenergie

Das Herzstück einer thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Er besteht aus einem sog. Absorber, der die einfallende Sonnenstrahlung aufnimmt und in Wärme umwandelt. Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist der Absorber in einen isolierten Kasten mit transparenter Abdeckung (meistens Glas) eingebettet.

Eine Wärmeträgerflüssigkeit (üblicherweise ein Gemisch aus Wasser und ökologisch unbedenklichem Frostschutzmittel) durchströmt den Absorber und zirkuliert zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher.

Ein Solarregler übernimmt die Steuerung der Anlage. Sobald die Temperatur am Kollektor die Temperatur im Speicher um einige Grad übersteigt, schaltet die Regelung die Solarkreis-Umwälzpumpe ein und die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die im Kollektor aufgenommene Wärme in den Warmwasserspeicher.

Solaranlagen eignen sich besonders zur Warmwasserbereitung, weil der Warmwasserbedarf eines Haushaltes über das Jahr annähernd konstant ist. Es besteht dadurch eine größere Übereinstimmung zwischen Energiebedarf und solarem Energieangebot als bei der Nutzung zur Raumheizung.

Mit einer richtig dimensionierten Anlage kann man jährlich 50 % bis 65 % des Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken. Im Sommer reicht meistens die Solaranlage allein aus, sodass die konventionelle Heizanlage ganz abgeschaltet werden kann, die in dieser Zeit ohnehin mit einem niedrigen Nutzungsgrad arbeitet.